Integration weiter fördern

Veröffentlicht am 21.07.2021 in Standpunkte

Ziemlich negativ überrascht war die SPD Anfang Juli, als die Sozialverwaltung in einer Mitteilungsvorlage für die im Herbst beginnenden Haushaltsberatungen verlauten ließ, dass im Jahr 2023 nur noch 20 Personen für die soziale Betreuung in der Flüchtlingsunterbringung eingeplant sind.

 Wenn die Mehrheit des Gemeinderates diesem Vorschlag zustimmen sollte, würde dies einen Stellenabbau in der Flüchtlingsbetreuung von 31 Stellen bedeuten. Denn zurzeit kümmern sich 51 Integrationsmanager*innen um die rund 4500 Menschen mit Fluchthintergrund, die bis auf weiteres in der sogenannten Anschlussunterbringung in den Unterkünften für Flüchtlinge zu betreuen sind.  

2017 hatte das Land Baden-Württemberg mit dem Pakt für Integration diese neue Form der Flüchtlingsbetreuung mit eingeführt. Integrationsmanager*innen leisten – wie das Wort Manager verdeutlicht – neben der sozialen Betreuung zusammen mit anderen Institutionen z.B. Unterstützung bei der Vermittlung in Sprachkurse oder in Arbeit. Sie helfen mit, dass die Menschen aus der Unterkunft in „richtige“ Wohnungen umziehen können, was gegenwärtig eine der größten Herausforderungen darstellt.

Dr. Maria Hackl, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, geht zwar auch davon aus, dass im Jahr 2023 die Zahl der erforderlichen Integrationsmanager*innen wohl nicht mehr so hoch wie heute sein dürfte, doch die Zahl müsse sich nach dem Bedarf richten und dürfe nicht von vorneherein so massiv gedeckelt werden. „Der vielzitierte gute, jahrzehntelang etablierte, Stuttgarter Weg in der Flüchtlingsbetreuung darf nicht so abrupt unterbrochen werden. Wir hoffen, dass die Verwaltung ihren eigenen Vorschlag bis zur Vorlage des Haushaltsplanentwurfs wieder revidiert“, so Hackl.

 

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