Vom 19. bis 25. April: Fashion Revolution Week!

Veröffentlicht am 16.04.2021 in Aktuelles
Kleider hängen im Schrank, außen an der Schranktür eine Papier-Einkaufstüte
Bewusst einkaufen ist das Ziel (Foto: justynafaliszek auf Pixabay)

Nach dem Unglück des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza im Jahr 2013 in Bangladesch wurde die "Fashion Revolution Week" ins Leben gerufen. Angestoßen von einer britischen Mode-Designerin gibt es heute in über 100 Staaten Gruppen, die sich mit den Bedingungen in der Textilfabrikation beschäftigen und dazu beitragen wollen, dass sich die Menschen bewusst werden, wie unsere Kleidung hergestellt wird und entsprechend handeln.

Statt Billig-Klamotten, die häufig schnell im Müll landen, müssen wir ein Umdenken erreichen: Weniger Kleidungsstücke kaufen, dafür aber qualitativ hochwertiger und aus fairer und nachhaltiger Produktion.
Als Sozialdemokratin sind mir der Schutz von Menschenrechten und globale gute Arbeitsbedingungen schon lange ein wichtiges Anliegen. Auf Grund unserer humanitären Überzeugung haben wir das Lieferkettengesetz seinerzeit in den Koalitionsvertrag hineinverhandelt und wir sind deshalb sehr froh, dass es unserem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nach langem und zähem Ringen gelungen ist, diesen Gesetzentwurf vorzulegen. Dieses Gesetz bedeutet einen historischen Schritt von der freiwilligen zur rechtlich verbindlichen Einhaltung von Menschenrechten. Für uns ist klar: Die Sorgfaltspflicht der Unternehmen endet nicht am Werkstor. Vielmehr müssen deutsche Unternehmen weltweit dafür Verantwortung übernehmen, wenn es in ihren Lieferketten zu Menschenrechtsverletzungen kommt.
 
Dieses Jahr ist die Fashion Revolution Week besonders wichtig, denn die Pandemie hat in den Produktionsorten viele Menschen arbeitslos gemacht. Hiesige Textilfirmen und -händler hatten im großen Stil ihre Aufträge für Näharbeiten storniert. In vielen der Herstellungsländer bedeutet Arbeitslosigkeit aber auch noch mehr Armut bis hin zu Hungersnot. Wenn bei Abflachen der Pandemie die Produktion in diesen Ländern wieder hochfährt, sollten wir bereit sein, endlich auch mehr dafür zu bezahlen. Dieses Geld muss entlang der ganzen Lieferkette ankommen. Sei es bei der Rohstoffproduktion oder in den Händen derer, die in den Fabriken arbeiten und es muss ebenso höherer  Druck aufgebaut werden, deren Arbeitnehmerrechte zu stärken. 
 
Es gibt viele Aktionen und Informationen rund um diese Woche. Surft los - macht mit:
Fashionrevolution        
Forum Fairer Handel   
Fair Fashion Lab        
Femnet   
 

 

Homepage Ute Vogt ehem. MdB