Auch Jahrzehnte nach der Einführung des „Spielflächenleitplans für die Stadt Stuttgart“ sind die für Kinder notwendigen Flächen zum Spielen in der Stadt ungleich verteilt. Es ist eben nicht so einfach in den dicht bebauten Mängelgebieten der inneren Stadtbezirke, in Feuerbach und Bad Cannstatt mehr Raum für Kinder zu schaffen. Angeregt durch die positiven Beispiele anderer Städte mit vergleichbarer Situation versucht die SPD-Fraktion deshalb schon lange durch temporäre Nutzung von Straßen wenigstens auf kurze Zeit mehr Spielangebote zu schaffen.
Diese kleinen Verbesserungen sind allerdings schwerer umzusetzen, als man denkt. Nach einem entsprechenden Antrag im Jahr 2008 haben wir in Zusammenarbeit mit unseren Bezirksbeiratsfraktionen geeignete Straßen für ein temporäres Spielangebot ermittelt und mit Antrag 316/2016 entsprechend aufgegriffen.
Zwei Jahre später wurde der dann auch mit einem allerdings bescheidenen Pilotprojekt von der Verwaltung aufgegriffen. Neben dem Pionierangebot der Initiative Schönestraße in Bad Cannstatt waren dies 2018 gerade mal drei weitere Standorte.
Nun liegt aktuell mit einer Mitteilungsvorlage zum kommenden Haushalt neben der positiven Bewertungen des durchgeführten mit der Drucksache 104/2019 auch ein sehr bescheidener Vorschlag für die kommenden Jahre vor. Dem neuen Finanzbürgermeister ist das in seiner Stellungnahme zur Vorlage schon zu viel, uns in der SPD-Fraktion dagegen viel zu wenig und ohne hilfreichen Ansatz für die besonderen Bedarfsgebiete und die vom Oberbürgermeister deklarierte „kinderfreundliche Stadt Stuttgart“.
Auch mit Blick auf die längst eingeführten positiven Beispiele aus zahlreichen anderen Städten wollen wir mehr solcher Angebote und erwarten von der Verwaltungsspitze darüber hinaus auch mutigeres Vorgehen beim Abbau der eingangs genannten Defizite.
Eben kinderfreundliche Stadt in der Praxis und nicht nur im Reden!
