Familien besser unterbringen

Veröffentlicht am 06.07.2021 in Standpunkte

Die Situation von Familien, die in Unterkünften untergebracht werden müssen, beschäftigt unsere Fraktion schon lang. Insbesondere in den sogenannten „Sozialunterkünften“ sind die Bedingungen weit von einer kindgerechten Umgebung entfernt.

Die Unterkünfte sind in einem schlechten baulichen Zustand, die Räumlichkeiten beengt und die soziale Betreuung nicht gesichert. Und dafür zahlt die Stadt Stuttgart auch noch richtig viel Geld!
In der letzten Woche beschloss der Gemeinderat nun einen echten Paradigmenwechsel: Wir wollen eine Abkehr vom Betreibermodell. Familien sollen also nicht mehr im Rahmen frei gewerblicher Zimmervermietungen untergebracht werden, sondern so, dass sie angemessen fachlich begleitet werden können und die Möglichkeit des Hausrechts vor Ort gewährleistet ist. Um die Situation rasch zu verbessern, werden die für die Unterbringung von Familien besonders ungeeigneten Unterkünfte so schnell wie möglich nicht mehr belegt. Künftig sollen Familien in allen Unterkünften – also auch in denen für geflüchtete Menschen – zehn Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung haben. In allen Unterkünften sollen die Sicherheit der Kinder und Räume zum Spielen und Lernen gewährleistet sein.
Das sind alles wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation der Familien in den Unterkünften, die uns insbesondere in den kommenden Haushaltsberatungen mit konkreten Vorschlägen intensiv beschäftigen werden. Das Ziel muss jedoch sein, endlich genug Sozialwohnungen in dieser Stadt zu haben, damit keine Familie mehr wegen einer fehlenden Wohnung in einer Unterkunft leben muss. Diejenigen, die dann noch in Unterkünften leben, sollen möglichst dezentral und so wohnungsähnlich wie möglich untergebracht werden.

 

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