Mit Algorithmen gegen Mietwucher

Veröffentlicht am 24.05.2022 in Standpunkte

Was tun gegen Mietwucher? Die Stadt Freiburg arbeitet hierfür mit einem Jungunterunternehmer zusammen, der das Start-up "Mietenmonitor" ins Leben gerufen hat. Die Software untersucht die im Internet veröffentlichten Mietwohnungsangebote mit dem Ziel, Mietpreisüberhöhungen herauszufiltern.

Vorausgegangen waren wissenschaftliche Erhebungen in ganz Deutschland mit dem Ziel, die Frage zu klären, wie fair die Angebotsmieten bei Wohnungen in Deutschland sind. Das Ergebnis war erschreckend. So lagen in Hamburg 45,1% der Angebotsmieten oberhalb der Mietpreisbremse, in München 69,5% und in Berlin 42,9%.
Die Software „Mietenmonitor“ scannt die Inserate für alle Mietwohnungsangebote und filtert solche heraus, die deutlich überhöht sind und damit gegen das Gesetz verstoßen. Freiburg nutzt diese Ergebnisse, um die Vermieter*innen anzuschreiben und auf die überhöhten Mieten hinzuweisen. Notfalls kann bei den Mietpreisüberhöhungen dann auch ein Bußgeld fällig werden.
Nachdem der Jungunternehmer beim diesjährigen Jahrestag des Mieterbundes Baden-Württemberg seine Software und das Konzept präsentierte, haben wir beantragt, dass die Stadt Stuttgart prüfen möge, ob man nicht ebenfalls diese Software einsetzen sollte. Die Stadtverwaltung soll zeitnah die Leiterin des Referats für bezahlbares Wohnen der Stadt Freiburg im Breisgau, Frau Sabine Reckers, in den Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen einladen. Diese soll von der Zusammenarbeit zwischen der Stadt Freiburg und dem Start-Up-Unternehmen "Mietenmonitor" berichten. Zudem soll die Verwaltung darstellen, welche finanziellen und personellen Mittel notwendig wären, um die Software auch in Stuttgart anzuwenden.

 

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