Draußen vor der Tür

Veröffentlicht am 21.12.2020 in Standpunkte

Unsere Stadträtin Maria Hackl macht auf die schwierige Lage der Wohnungslosen aufmerksam: "Die Situation der Obdachlosen in unser Stadt, für die der Lockdown mit neuen großen Problemen einhergeht, ist kritisch. „Stay home!“ dürfte in ihren Ohren mehr als bitter klingen. Wir haben angeregt, geschlossene Gemeindehäuser der Kirchen oder vereinzelt Schulturnhallen zu nutzen, um so temporär „eine warme Stube“ für die Obdachlosen bereitzustellen."

Mit diesem Zitat verbinden wir weder Kriegsheimkehrer noch Maria und Josef auf Herbergssuche. Wir verweisen damit auf die Situation der Obdachlosen in unser Stadt, für die der Lockdown mit neuen großen Problemen einhergeht. „Stay home!“ dürfte in ihren Ohren mehr als bitter klingen.

Die Träger der Wohnungslosenhilfe haben bereits im ersten Lockdown alles getan, um diese extreme Lage, in der auch die Tagesstätten geschlossen sind, zu lindern. Es wird weiter Essen ausgegeben, es gibt - verbunden mit hohem Aufwand - Duschmöglichkeiten und auch die Möglichkeit, wärmende Kleidung zu erhalten. Aber es fehlen Räume, in denen die Menschen sich einfach nur aufhalten, aufwärmen und zur Ruhe kommen können, was angesichts des Winters eine besondere Härte ist.

Mit einem Antrag hat die SPD die Verwaltung gebeten, im Sozial- und Gesundheitsausschuss zu berichten. Wir haben angeregt, geschlossene Gemeindehäuser der Kirchen oder vereinzelt Schulturnhallen zu nutzen, um so temporär „eine warme Stube“ für die Obdachlosen bereitzustellen. Zudem haben wir vorgeschlagen, die Nutzung der Notunterkünfte nicht von der 0-Grad-Grenze abhängig zu machen, sondern den Kälteschutz generell bis zunächst Ende Februar 2021 zu gewährleisten.

Die Sozialverwaltung berichtete, dass gerade auf dem Platz bei der Kirche St. Georg ein Zelt aufgestellt werde. Es sei sehr schwierig, Räume zu akquirieren, aber man sei weiter in Gesprächen. Die Anregung zur Lockerung der Grenzen des Kälteschutzes werde geprüft werden.

Über diese durchaus hoffnungsvollen Perspektiven für die obdachlosen Menschen in unserer Stadt freuen wir uns sehr. Wir werden ihre Realisierung beobachten und – wenn es sein müsste - zeitnah erneut einfordern.

Wir wünsche Frohe Weihnachten!

 

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